Krisen gehören zum Leben – auch für Kinder. Ob eine Trennung, ein Umzug oder Mobbing. In belastenden Situationen brauchen Kinder vor allem Verständnis und Unterstützung. Als Eltern können Sie helfen, indem Sie für Ihr Kind da sind, es in seinen Gefühlen ernst nehmen und ihm Sicherheit bieten.
Ermutigen Sie Ihr Kind, über seine Sorgen zu sprechen, und zeigen Sie ihm, dass es okay ist, nicht immer stark zu sein. Dabei ist es wichtig, nicht nur Trost zu spenden, sondern gemeinsam nach Lösungen zu suchen – was könnte helfen? Vielleicht hilft ein Gespräch mit einer Lehrkraft, ein neues Hobby oder einfach eine Auszeit zusammen.
Ab und zu kann es auch sehr hilfreich sein, zusammen etwas Außergewöhnliches zu erleben, um den Alltag hinter sich zu lassen und neue Perspektiven zu gewinnen. Ein Besuch in einer Kletterhalle, ein Trampolinpark oder eine andere spannende Aktivität außerhalb der gewohnten Umgebung fördern nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern auch die körperliche und geistige Entwicklung. Diese Erfahrungen helfen, den eigenen Körper und seine Fähigkeiten auf neue Weise wahrzunehmen, was das Selbstwertgefühl steigert und dem Kind zeigt, dass es auch Herausforderungen meistern kann. Solche Erlebnisse sind eine wertvolle Ergänzung, um das Vertrauen in die eigenen Stärken zu fördern und eine positive Einstellung zu schwierigen Situationen zu entwickeln.
Hier sind 10 Dinge, die Sie konkret tun können, um Ihr Kind zu unterstützen:
1. Hören Sie zu – ohne direkt zu bewerten.
Lassen Sie Ihr Kind aussprechen. Auch wenn es schwerfällt, nicht gleich mit Lösungen zu kommen – echtes Zuhören ist oft das Wichtigste.
2. Ermutigen Sie Ihr Kind, über Gefühle zu sprechen.
Sätze wie „Ich verstehe, dass dich das traurig macht“ oder „Das klingt ganz schön schwer“ geben emotionale Sicherheit.
3. Bleiben Sie gelassen – auch wenn Ihr Kind es nicht ist.
Kinder spüren, wenn Erwachsene ruhig und zugewandt bleiben. Das schafft Stabilität.
4. Suchen Sie gemeinsam nach kleinen Lösungen.
Was könnte helfen? Ein Gespräch mit der Lehrkraft? Eine Veränderung im Tagesablauf? Kinder fühlen sich ernst genommen, wenn sie in Entscheidungen einbezogen werden.
5. Routinen geben Halt.
Gerade in unsicheren Zeiten ist ein klarer Tagesablauf mit vertrauten Ritualen (z. B. gemeinsames Abendessen, Gute-Nacht-Geschichte) beruhigend.
6. Körperliche Bewegung hilft beim Verarbeiten.
Sport, Toben oder draußen sein bauen Stress ab und schaffen Raum für neue Gedanken.
7. Neue Erlebnisse schaffen Perspektivwechsel.
Ein Ausflug in die Natur, ein Besuch im Kletterpark oder Trampolinhalle – solche Aktivitäten fördern Selbstvertrauen und zeigen, dass schwierige Phasen vorbeigehen.
8. Lassen Sie Ihr Kind spüren: Es ist nicht allein.
Auch wenn Sie keine Lösungen haben – das Gefühl, „jemand ist für mich da“, wirkt unglaublich stärkend.
9. Seien Sie Vorbild für konstruktiven Umgang mit Krisen.
Sprechen Sie über eigene Strategien: „Wenn ich traurig bin, hilft mir Musik.“ Kinder lernen durch Nachahmung.
10. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu holen.
Beratungsstellen, Schulsozialarbeit oder spezialisierte Kurse (wie z. B. Löwenstark) können professionell begleiten – und zeigen: Es ist okay, Unterstützung anzunehmen.
Sie müssen nicht perfekt sein, um Ihrem Kind durch eine schwierige Zeit zu helfen. Es reicht, wenn Sie da sind – präsent, verständnisvoll und offen für neue Wege. Und manchmal macht ein kleiner Perspektivwechsel schon den großen Unterschied.